Foto der Paneldiskussion

Das war das 2. Vernetzungstreffen im Rahmen des AI Policy Forums: Tag 1 – AI for Green: Wie werden Klimaneutralität und Künstliche Intelligenz ein Paar?

Der Schutz von Umwelt, Klima, Ressourcen und der Erhalt der Artenvielfalt sind zentrale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Um Emissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bewältigen, braucht es Transformation auf vielen Ebenen. Künstliche Intelligenz (KI) kann hierbei einen wichtigen Beitrag leisten, in dem Prozesse optimiert werden, die Analyse von Daten intelligentes Handeln vereinfacht und Wertschöpfung neugestaltet werden kann. Auf der anderen Seite trägt KI jedoch selbst zu erhöhten Emissionen bei. Hieraus ergibt sich ein Spannungsfeld, in dem ein proaktiver Zugang, Zusammenarbeit und die Entwicklung neuer Lösungen gefragt sind.

Um dieses Spannungsfeld genauer zu erkunden und über die Rolle von KI und Klimaschutz gemeinsam zu diskutieren, lud am 11. Oktober 2023 das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Finanzen im Rahmen der KI-Strategie AIM AT 2030 zum ersten Teil des Vernetzungstreffens im Rahmen des AI Policy Forums im Technischen Museum Wien ein. Dieser Einladung folgten circa 90 Personen aus Unternehmen, Wissenschaft und Organisationen, die im Bereich des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung oder im Bereich Künstlicher Intelligenz tätig sind.

Das Fazit der Veranstaltung: Österreich hat es in kurzer Zeit geschafft, Forschung und eine aktive Community für „AI for Green“ und „Green AI“ aufzubauen.
Daniela Murhammer-Sas vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) eröffnete die Veranstaltung, gefolgt von einer Keynote von Ivona Brandic, TU Wien, zum Thema „Teil der Lösung oder Teil des Problems – Die ambivalente Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Klimafrage“, in welcher sie unter anderem über „Computational Sustainability“ und den CO2-Austoss von Rechnern und Datenzentren sprach. Folgend stellten Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, des Austria Wirtschaftsservice und Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung neue Fördermöglichkeiten im Bereich „AI for Green“ vor.

Einige bereits geförderte Projekte, aber auch andere spannende Vorreiterprojekte im Bereich „AI for Green“ präsentierten anschließend und es gab einen lebhaften Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Präsentierenden der Projekte im Bereich KI für Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Es zeigte sich, wie divers die österreichischen Projekte in diesem Bereich bereits sind und wo große Chancen für die Zukunft liegen: Von nachhaltigen Datenzentren zu Projekten im Recycling hin zur Nutzung von Drohnen und Robotern – Auf vielen Ebenen lässt sich KI zur Erreichung der Klimaneutralität einsetzen.

In den Nachmittag begrüßte in Folge Alexander Banfield-Mumb vom Ministerium für Finanzen, bevor es in eine interaktive Vernetzungssession ging. Welche Visionen die Teilnehmenden für den Einsatz von KI für die Klimaneutralität 2030 haben, wurde dann gemeinsam erarbeitet.

Jasmin Lampert vom Austrian Institute of Technology übernahm in Folge die Bühne und zeigte in ihrem Vortrag „Vom Traum zur Realität – Das Lösungspotenzial von AI in der Praxis“, wie KI unter anderem hilft, Transport, Industrie, Gebäude und Städte, und Landwirtschaft klimafreundlicher zu gestalten. Felix Creutzig, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, wurde danach digital aus Berlin zugeschaltet und sprach über die Zukunft von KI in seinem Vortrag: „Wie wird KI eine grüne Technologie? Ein Blick in die Zukunft“. Die Keynotes wurden von einer abschließenden Diskussionsrunde vorheriger Speakerinnen und Speaker sowie den Teilnehmenden abgerundet. Finales Feedback der Teilnehmenden zur Veranstaltung: „spannend“ und „vielseitig“. Dies zeigt sich auch im Fazit von Michael Wiesmüller, Leiter der Abteilung für Schlüsseltechnologien für industrielle Innovation: IKT, Produktion und Nanotechnologie (III/5) vom BMK: „Österreich hat eine gute Basis geschaffen, um sich einen Wettbewerbsvorteil im Bereich der künstlichen Intelligenz zu verschaffen, insbesondere im Umgang mit dem Klimawandel“.

Am Abend gestalteten AI Austria und Austria Wirtschaftsservice den 3. Trustworthy AI Stammtisch, bei dem Kurzvorträge zum Thema vertrauenswürdige KI sowie Learnings von Digicust und maschineller Zollabwicklung im internationalen Lieferprozess auf Basis von vertrauenswürdiger KI stattfanden.

 

Hier finden Sie die freigegebenen Präsentationen der beiden Veranstaltungstage zum Download:

Tag 1: AI for Green – Wie werden Klimaneutralität und Künstliche Intelligenz ein Paar?

Tag 2: KI und Regulierung – Was bringt der EU AI Act in der Praxis?

 

Des Weiteren finden Sie hier die Präsentationen des 1. Vernetzungstreffens im Rahmen des AI Policy Forums, das am 19.10.2022 stattgefunden hat:

Session 1: Daten und KI in der Verwaltung – 1. Vernetzungstreffen

Session 2: Regulierung und Standardisierung – 1. Vernetzungstreffen

Session 3: Vertrauenswürdigkeit und Ethik – 1. Vernetzungstreffen

Session 4: Cybersicherheit und KI – 1. Vernetzungstreffen

Fotos der Veranstaltung